Atemschutz

Die Prätorianergarde in der Feuerwehrlegion

Das ist ein hochtrabender Vergleich den da ein Zeitgenosse aufgestellt hat.
Als vor 10 Jahren der erste Antrag auf ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug eingereicht wurde, dachte noch keiner in unserer Wehr an eine solche Eliteeinheit innerhalb unserer Reihen. Als vor 4 Jahren die Planung in die heiße Phase ging, wurde uns schnell klar, dass ohne Atemschutz kein Zuschuss vom Freistaat zu bekommen ist. Ohne Atemschutz kein Zuschuss, ohne Zuschuss kein Fahrzeug, ohne neues Fahrzeug, das mittelfristige Abseits oder „Museumsfeuerwehr“.
Von verschiedener Seite wurde uns auch nicht zugetraut, genügend Kameraden zu diesem Schritt zu motivieren. Aber wie immer in Maierhof, je größer der Widerstand... naja.
Atemschutz 2 Atemschutz 1
Neun Aktive durchliefen im Frühjahr 2004 die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger bei KBM Titze. Besten Dank an dieser Stelle, dass wir ohne eigene Geräte und ohne Zusage über den Beschaffungstermin die Schulungen durchlaufen durften.
Die Wartezeit haben wir genutzt. Zweimal im Jahr durch die Teststrecke, Durchgang im Brandcontainer der Versicherungskammer Bayern und Theorie am Standort.
Am Tag X war alles gut vorbereitet. Mittlerweile sind dreizehn „Prätorianer“ bereit zum Einsatz.
Atemschutzgeräteträger
Ein mulmiges Gefühl bleibt aber doch bis zum ersten Einsatz. Deshalb heißt es am Ball bleiben und so haben wir uns ein Übungsfeld erschlossen um Realbedingungen zu simulieren. Auch die Brandübungsanlage in Bamberg wurde und wird in Anspruch genommen.
Beim Brand in Breitenreuth habe ich als junger Feuerwehrmann die Einwirkung von Rauchgasen selbst im Außenangriff am eigenen Leib erfahren. Diese Erfahrung wird unseren „Prätorianern“ erspart bleiben.
Ein Innenangriff zur Menschenrettung ist ohne Atemschutz ohnehin unmöglich. Das Durchringen zum Atemschutz war also gut und richtig.